Kleinanleger und Großkonzerne - kaum jemand blieb von den Folgen des Finanzcrashs 2008 unberührt. In einer an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz durchgeführten Untersuchung konnte Dr. Tobias Preis jetzt zeigen, dass der Zusammenbruch programmiert war, und dass er den gleichen Regeln folgt wie kurzfristige Trends. Preis zeigt dabei eine große Diskrepanz zwischen der Praxis auf den Finanzmärkten und der ökonomischen Theroie auf, nach der solche Spekulationsblasen in effizienten Märkten gar nicht entstehen können. Er untersuchte rund drei Milliarden Transaktionen an den Börsen von Frankfurt und New York und entdeckte, dass kurz vor dem Platzen einer Blase die Zahl der Transaktionen rasant in die Höhe schießt. Zudem folgen die Transaktionen in immer kürzeren Zeitabständen aufeinander. Interessant dabei: Dies gilt gleichermaßen für Börsentrends, wo sich diese Entwicklung über Wochen und Monate aufbaut, wie für einen Crash, wo dies durch automatisierte Handelssysteme im Millisekundentakt abläuft. Crashs sind demnach keine dramatischen Einzelfälle, sondern entwickeln aus dem regulären Auf und Ab der Märkte.
(mmh)
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