Qualitätsmängel bei Medikamenten mit Kindersicherung

Vor-Ort-Apotheken sind auf Qualitätsmängel bei einigen rezeptpflichtigen Arzneimitteln mit Methylphenidat, die zur Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störungen (ADHS) eingesetzt werden, gestoßen. "Die Apothekenteams berichteten über Schwierigkeiten bei der Entnahme der Kapseln aus kindergesicherten Blistern", erklärte Prof. Dr. Martin Schulz, Vorsitzender der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK). Teilweise standen die Meldungen in Zusammenhang mit einem Rabattvertrags- oder Engpass-gesteuerten Präparatewechsel.

Mängel

In mehreren Fällen ließ sich die Folie trotz großer Kraftanwendung nicht wie vorgesehen abziehen. Die Firma räumte in diesen Fällen einen Qualitätsmangel ein. Zusätzlich wurde berichtet, dass sich einzelne Kapseln nur mit spitzen Gegenständen oder durch Klopfen aus dem Blister lösen ließen. Beim Versuch, die Kapseln durch die Folie zu drücken, kam es zu Beschädigungen der Kapseln.

Die Hinweise auf der Verpackung zur korrekten Entnahme wurden von einigen Patientinnen und Patienten überlesen. „Wir empfehlen, solche relevanten Hinweise grafisch stärker hervorzuheben, zum Beispiel durch eine Umrandung oder eine andere Schriftfarbe.", so Prof. Schulz.

Quelle: ots / PI ABDA Bundesvgg.

(bd)
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Quellen-URL (abgerufen am 15.07.2025 - 04:37): http://www.neuromedizin.de/Medizin-Produkte/Qualitaetsmaengel-bei-Medikamenten-mit-Kindersicherung.htm
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