Wer Geld in Fonds anlegen will, muss sich meist auf den Rat von Experten verlassen. Eine besondere Rolle spielen hier Rating-Agenturen: Ihre Bewertungen werden als Empfehlungen auf Pospekten ebenso hervorgehoben wie im Verkaufsgespräch. Nun hat das Magazin Finanztest vielen Ratingagenturen schlechte Zensuren gegeben: Sie leisteten sich krasse Fehlurteile, bewerteten häufig zu optimistisch und erteilten selbst Fonds, deren Anlageziele noch unklar waren, ihr Gütesiegel. Selbst Verkaufsprospekte voller Fehler waren kein Hinderungsgrund für eine Bestnote. Mittlerweile haben eine ganze Reihe der hochgelobten Fonds hohe Verluste eingefahren oder sind sogar pleite. Die Finanztester sahen die Ursache für diese Diskrepanz, dass meist die Fondsanbieter selbst die Bewertung durch die Rating-Agenturen beauftragen: Die Agenturen wollen ihre Auftraggeber nicht verärgern. Risiko haben sie keines, denn bislang müssen sie für Fehlurteile nicht haften. Die Tester geben deshalb Anlegern einen Risikocheck an die Hand, mit dem sie Aussagen über ihre Fonds auf Plausibilität abklopfen können.
(mmh)
Es ist nicht alles Gold, was gänztZurück zur Startseite