Über Jahrzehnte galt als Faustregel für Investoren: Staatsanleihen sind vielleicht nicht so ertragreich wie andere Kapitalanlagen, doch sie sind sicher. Im Angesicht der drohenden Staatspleite Griechenlands und Wackelkandidaten wie Italien oder Portugal hält diese Ansicht allerdings nicht mehr den aktuellen Entwicklungen stand. Selbst Banken trennen sich lieber mit Verlusten von Staatspapieren der EU-Krisenländer, als mittelfristig auf Besserung zu hoffen - zu stark folgen die einst abgekoppelten Anleihen inzwischen den Trends der Aktienmärkte. Wer dennoch bei Staatsanleihen bleiben will, sollte sich auf Papiere stabiler Ausgabeländer beschränken; und hier sind die Renditen so niedrig, dass eine Investition kaum noch lohnt. Als Alternative sehen Experten mittlerweile zunehmend Unternehmensanleihen - vorausgesetzt, es sind die Richtigen: Zahlreiche Unternehmen bieten derzeit höhere Renditen bei zugleich geringerem Ausfallrisiko. Allerdings gilt es schnell zu sein: Steigende Nachfrage drückt bei den Spitzenkandidaten bereits auf das Renditeangebot.
(mmh)
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