Mit ihrer Initiative "Finanzmarktwächter" wollten sich die deutschen Verbraucherzentralen einen Überblick über die Beratungsqualität bei Finanzprodukten verschaffen. Ein Jahr nach dem Start fällt das Ergebnis ernüchternd aus: Trotz verschärfter gesetzlicher Vorgaben sind Falsch- und Fehlberatung^ die Regel - mit verlustreichen Folgen für Kunden. Die Verbraucherschützer stellten eine Negativ-Hitliste der häufigsten Probleme zusammen. An erster Stelle stehen dabei unzureichende Informationen über Provisionen, die Finanzberater erhalten und die Einfluss auf das angebotene Produkt haben. Es folgen das Ignorieren oder Ablehnen von Umschuldungswünschen angesichts überhöhter Dispozinsen. Auch das mittlerweile verpflichtende Beratungsprotokoll schützt Anleger nicht: Zu oft ist es lücken- und fehlerhaft oder in Teilen nicht nachvollziehbar, zudem wurden bei einem verdeckten Test in einem Fünftel der Fälle keine Protokolle ausgehändigt. Ein weiteres Problem sind Verluste durch zu früh gekündigte Lebens- und Rentenversicherungen, die entsprechende Verluste für ihre Besitzer nach sich ziehen.
(mmh)
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