Eine zusätzliche Geheimnummer soll Kreditkarten-Zahlungen im Internet sicherer machen - doch die Stiftung Warentest warnt vor Verfahren wie "SecureCode" oder "Verified by Visa": Diese erhöhten für Karteninhaber das Verlustrisiko eher als es zu senken, so die Tester. Bei herkömmlichen Verfahren besteht zwar ein gewisses Missbrauchsrisiko, wenn Hacker Kreditkartendaten erbeuten. Doch dem Karteninhaber entsteht kein Schaden, wenn ihm kein Verschulden nachzuweisen ist und er unberechtigte Abbuchungen rechtzeitig meldet. Der zusätzliche Sicherheitscode verschiebt dagegen die Haftung zum Anwender. Banken und Kreditkartenunternehmen unterstellen bei einem Missbrauch dieser Geheimzahl dann nämlich prinzipiell Fahrlässigkeit, und der Nutzer muss beweisen, dass er nicht gegen die Geheimhaltungspflicht verstoßen hat. Die Stiftung Warentest rät deshalb, das neue Verfahren nicht zu nutzen und eine bereits erfolgte Anmeldung rückgängig zu machen. Als ausreichend sicher sehen die Tester nur die Variante an, bei der zusätzlich eine Transaktionsnummer per SMS auf das Kundenhandy geschickt wird.
(mmh)
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