Gleichbehandlung beim Tarif
Eine neue Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (Az: C-236/09) bringt künftig EU-weit deutliche Veränderungen für Versicherte und Versicherungen: Das Gericht erklärte die bislang auf Landesebene bei der Festlegung von Versicherungstarifen möglichen Ausnahmen vom generellen Grundsatz der Gleichbehandlung für unzulässig: Ab dem 21.12.2012 dürfen Versicherer bei den Prämien nicht mehr zwischen Männern und Frauen unterscheiden, geschlechtsspezifische Tarife sind dann Geschichte. Dies hat deutliche Auswirkungen auf Kosten und Leistungen, die die Versicherer bislang empirisch auf Basis ihrer Statistiken kalkulierten. Daraus ergaben sich etwa bei der privaten Krankenversicherung für Frauen bis zu 50 Prozent höhere Beiträge. Die höhere Lebenserwartung von Frauen wirkte sich im Bereich der Altervorsorge ebenfalls aus: Bei Rentenversicherungen sind hier niedrigere Auszahlungen Standard, bei Kapitallebensversicherungen höhere. Das neue Urteil zwingt die Versicherer nun zu einer Mischkalkulation für die geforderten Unisex-Tarife.
(mmh)
Zurück zur Startseite
Weitere Newsmeldungen
    • Bundesfinanzhof: Höhe der Säumniszuschlage bei verspäteter Zahlung der Steuerschuld rechtens
      Laut Urteil des Bundesfinanzhofes (BFH) muss ein Steuerzahler mit einem Säumniszuschlag bei verspäteter Zahlung einer Steuerschuld an das Finanzamt rechnen. In der Vergangenheit hatte der BFH zwar bezweifelt, dass die Höhe der Säumniszuschläge verfassungsgemäß ist. Doch jüngst hat er entschied...
      Mehr
    • Höhere Kinderbetreuungskosten in 2025 absetzbar
      Kosten für die Betreuung der eigenen Kinder können teilweise und unter bestimmten Voraussetzungen von der Steuer abgesetzt werden. Der Höchstbetrag, der beim Finanzamt steuerlich geltend gemacht werden kann, ist um 800 Euro auf 4.800 Euro für das Jahr 2025 erhöht worden.
      Mehr
    • Weiterhin sicheres Banking und Bezahlen bei Wechsel des Smartphones
      Das Bezahlen mit dem Smartphone ist mittlerweile ein gängiges Vorgehen. Doch welche Schritte sind notwendig, wenn das Smartphone gegen ein neueres Gerät getauscht werden soll? Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) zeigt, wie der Umzug des Mobilen Bankings auf das neue Gerät gelingt.
      Mehr
    • Phishing-Radar gegen Abzocker
      Millionen auf ausländischen Konten, und gegen Vorschießen von Gebühren und Bestechungsgeldern kann man sich einen fetten Teil davon sichern: Der klassische Nigeria-Scam ist inzwischen so bekannt, dass wohl niemand mehr darauf hereinfallen sollte. Doch längst gibt es im Internet Betrüger, die auf wes...
      Mehr
Zum Archiv

Quellen-URL (abgerufen am 14.05.2025 - 23:33): http://www.neuromedizin.de/Finanzen/Gleichbehandlung-beim-Tarif.htm
Copyright © 2014 | http://www.neuromedizin.de ist ein Dienst der MedienCompany GmbH. | Medizin-Medienverlag | Amselweg 2, 83229 Aschau i. Chiemgau | Geschäftsführer: Beate Döring | Amtsgericht Traunstein | HRB 19711 | USt-IdNr.: DE 223237239