Eine Aktienanlage muss wohl überlegt sein. Dazu gehört vor allem eine breite Streuung auf verschiedene Aktien verschiedener Branchen und eine laufende Kontrolle des Depots, um die Zusammensetzung der wirtschaftlichen Entwicklung anzupassen. Für kleinere Anlagebeträge bieten sich Aktienfonds an, für regelmäßiges langfristiges Sparen Aktienfonds-Sparpläne oder ETF-Sparpläne. Wichtig: Anleger sollten neben Aktien ein ausreichend hohes Liquiditätspolster haben, um finanziell unabhängig zu bleiben und nicht bei einem Kurseinbruch verkaufen zu müssen.
Nach Meinung des Bundesverbandes deutscher Banken (bdb) scheint die Talfahrt des DAX beendet zu sein. In den ersten sechs Wochen dieses Jahres verlor der Deutsche Aktienindex (DAX 30) fast 20 Prozent seines Wertes. Inzwischen haben sich die Kurse wieder etwas erholt. Viele Anleger fragen sich jedoch: Wie lange hält die Schwäche an den Aktienbörsen an? Lohnt Aktiensparen überhaupt noch?
Aktiensparer brauchen Geduld. Die historische Erfahrung zeigt, dass bei langen Anlagezeiträumen das Verlustrisiko einer breit gestreuten Aktienanlage gering ist. Wer zum Beispiel in einen repräsentativen Querschnitt von DAX-Aktien investierte, machte nach einer Haltedauer von 15 Jahren auch im ungünstigsten Fall keinen Verlust, erzielte aber meist eine jährliche Durchschnittsrendite von wenigstens fünf Prozent, in günstigen Fällen auch über zehn Prozent. Bei einer Haltedauer von 25 Jahren lag die durchschnittliche jährliche Rendite meist bei über sieben, teilweise über zehn Prozent.
Der historische Rückblick bietet natürlich keine Gewähr für künftige Wertentwicklungen. Doch die Vorteile einer langfristigen Aktienanlage sind neben einer Beteiligung an realen Unternehmenswerten und der Chance auf Kurssteigerungen oft auch attraktive Gewinnausschüttungen. So liegt die durchschnittliche Dividendenrendite im DAX 30 derzeit zwischen drei und vier Prozent. Liebhaber klassischer Anleihen müssen sich dagegen meist mit Renditen von weniger als einem Prozent zufrieden geben.
(Quelle: bdb)