Eine Epilepsie ist kein Hindernisgrund für eine Flugreise und das Fliegen selbst birgt grundsätzlich auch kein erhöhtes Anfallsrisiko in sich. Allerdings sollten vor Antritt der Reise einige wichtige Ding beachtet werden. Das Sächsische Epilepsiezentrum Radeberg, Kleinwachau, hält auf seinen Internetseiten einige wertvolle Tipps für Epilepsie-Patienten bereit, die mit dem Flugzeug verreisen wollen. So weisen die Experten z. B. darauf hin, dass ausreichend Antiepileptika und eventuell erforderliche Notfallmedikamente im Handgepäck mitgeführt werden sollten - und zwar mehr als man für die reine Flugzeit benötigt.
Zusätzlich sollte man immer ein ärztliches Attest in deutscher/englischer Sprache dabei haben, das dem Patient bescheinigt, welche Medikamente er in welcher Dosis einnimmt. Hier kann auch der internationale Notfallausweis sehr hilfreich sein. Die Dosis der Epilepsie-Medikamente vor Reiseantritt zu erhöhen, ist den Fachleuten nach in der Regel nicht gerechtfertigt. Über weitere Zusatzmedikamente, wie z. B. Beruhigungsmittel bei Flugangst, empfiehlt es sich, vorher mit dem behandelnden Arzt zu sprechen. Wichtig ist auch das Thema "Zeitverschiebung". Hierüber sollte man ebenfalls vor allem bei längeren Verschiebungen mit dem Arzt oder der Ärztin sprechen.
Und damit am Flughafen dann alles klar geht: "Informieren Sie sich rechtzeitig über die Anforderungen der jeweiligen Fluggesellschaft für den Transport von Passagieren mit Epilepsie. Einige Fluggesellschaften verlangen ein ärztliches Attest über die Flugtauglichkeit von Betroffenen. Bei besonders großem Risiko verlangen sie teilweise eine Begleitperson mit Pflegeausbildung", so die Epilepsie-Experten aus Kleinwachau.