Eine echte Gutenberg-Bibel oder eine mittelalterliche Prachtausgabe des Parzival wird der normalsterbliche Buchliebhaber nur selten zu Gesicht bekommen und noch seltener eigenhändig durchblättern dürfen: Zu selten, zu empfindlich, zu teuer sind die erhaltenen Exemplare. Die intensive Beschäftigung mit solchen Kostbarkeiten ermöglicht dagegen die World Digital Library (WDL): Die in ihr enthaltenen Dokumente - neben Büchern auch bedeutsame Urkunden, Karten oder Bildwerke - sind in hoher Auflösung digitalisiert und lassen sich so überlebensgroß auf dem Bildschirm darstellen. Klassisches Blättern ist dabei ebenso möglich wie direktes Anspringen von Seiten. Die Suche lässt sich nach Kontinenten und Ländern einschränken oder über Regler auf einem Zeitstrahl auf bestimmte Epochen. Als bislang einzige Bibliothek aus dem deutschsprachigen Raum präsentiert hier die Bayerische Staatsbibliothek einen Teil ihrer Schätze. Dazu zählen neben 13 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählenden Werken wie dem Nibelungenlied etwa auch die Schedelsche Weltchronik. 2011 sollen weitere 80 Handschriften, Notendrucke und Manuskripte ihren Weg in die WDL finden.
(mmh)
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