Ab dem 1. Juli 2020 können Kassenärzte und Psychologische Psychotherapeuten das Psychotherapieverfahren „Systemische Therapie für Erwachsene“, dessen Fokus auf dem sozialen Kontext psychischer Störungen liegt, über mehrere EBM-Ziffern abrechnen. Hier kommen Spezifika dieses Psychotherapieverfahrens zum Tragen: Für die Erkrankung bedeutsame Beziehungen und Interaktionen, zum Beispiel zwischen einer Patientin oder einem Patienten und dem Familiensystem, können in diesem Setting besprochen und verändert werden. Daher kann die Systemische Therapie auch im sogenannten Mehrpersonensetting angewendet werden. Für die Systemische Therapie wurden für die EBM Abrechnung einige neue Gebührenordnungspositionen (GOP) für die Einzel- und Gruppentherapie in das Kapitel 35, des EBMs aufgenommen.
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Fachkundenachweis notwendig
Für eine Genehmigung müssen Ärzte ihre Fachkunde in Systemischer Therapie bei Erwachsenen, in der Regel mit einem Weiterbildungszeugnis, nachweisen. Psychologische Psychotherapeuten mit einem Approbationszeugnis beziehungsweise über die entsprechende Zusatzbezeichnung.
Systemische Therapie
Die Systemische Therapie ist ein psychotherapeutisches Verfahren, dessen Fokus auf dem sozialen Kontext psychischer Störungen liegt. Das Vorgehen in dieser Psychotherapie berücksichtigt insbesondere die Veränderung sozialer Interaktionen. Daher kann die Systemische Therapie auch im sogenannten Mehrpersonensetting angewendet werden. Hier kommen Spezifika dieses Psychotherapieverfahrens zum Tragen: Für die Erkrankung bedeutsame Beziehungen und Interaktionen, zum Beispiel zwischen einer Patientin oder einem Patienten und dem Familiensystem, können in diesem Setting besprochen und verändert werden. (Quelle: KBV)