Der Präventionsbericht 2018 des GKV-Spitzenverbandes und des Medizinischen Dienstes des GKV-Spitzenverbandes (MDS) dokumentiert das Gesundheitsförderungs- und Präventionsengagement der Krankenkassen und – erstmals – auch das der Pflegekassen für das Jahr 2017. Mit insgesamt 520 Millionen Euro unterstützten die gesetzlichen Krankenkassen Projekte in Lebenswelten, Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung sowie individuelle Präventionskurse. Das entspricht 7,18 Euro je gesetzlich Versicherten. Die Krankenkassen schöpften damit den gesetzlich vorgesehenen Gesamtbetrag aus. „Die hohen Ausgaben für Prävention und Gesundheitsförderung zeigen, dass die gesetzlichen Krankenkassen konsequent Prävention und Gesundheitsförderung ausbauen. Prävention kann aber nur gelingen, wenn verschiedene Maßnahmen und Handlungen ineinandergreifen. Deshalb wird es künftig auf eine noch intensivere Vernetzung aller verantwortlichen Partner ankommen“, sagt Gernot Kiefer, Mitglied im Vorstand des GKV-Spitzenverbandes. Im Jahr 2018 waren bundesweit rund 72,8 Millionen Menschen gesetzlich krankenversichert. Die gesetzlichen Krankenkassen haben im vergangenen Jahr 8,1 Millionen Menschen mit präventiven und gesundheitsförderlichen Maßnahmen erreicht. Das entspricht, dass fast jeder neunte gesetzlich Versicherte 2018 Präventionsangebote seiner Krankenkasse wahrgenommen - und das Interesse an solchen Angeboten steigt. Die Teilnahmezahlen bei Kursangeboten, die sich an einzelne Versicherte wenden und sich mit Bewegungsförderung, Stressbewältigung, Ernährung und Raucherentwöhnung befassen, blieben 2017 mit rund 1,7 Millionen auf dem Niveau der Vorjahre.
Erstmals listet der Präventionsbericht Erkenntnisse zur Umsetzung von Präventionsmaßnahmen in stationären Pflegeeinrichtungen auf. Finanziert haben die Pflegekassen gesundheitsfördernde Maßnahmen in den Handlungsfeldern Ernährung, körperliche Aktivität, Stärkung kognitiver Ressourcen, psychosoziale Gesundheit und Gewaltprävention bereits seit 2016. Die Pflegekassen gaben hierfür 2017 rund 8,51 Millionen Euro aus und damit nahezu doppelt so viel wie im Vorjahr.
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