Deutlichen Kurswechsel in der Gesundheitspolitik von BPI gefordert

„Wir brauchen jetzt schnell eine handlungsfähige Regierung mit klarem Wirtschaftskurs“, kommentiert BPI-Hauptgeschäftsführer Dr. Kai Joachimsen das Ergebnis der Bundestagswahl. Dringend benötigt wird in der Gesundheitspolitik ein deutlicher Kurswechsel, einen gesundheitspolitischen Reset. Deutschland muss beim Thema Innovation, Versorgungssicherheit, Prävention und Digitalisierung endlich Vorreiter in Europa sein.

Aktuell leben wir in einem schlecht organisierten, von Fehlsteuerungen geprägten Gesundheitssystem. Wir leisten uns, gemessen am BIP, die weltweit zweithöchsten Ausgaben für Gesundheit und haben gleichzeitig unterdurchschnittliche Ergebnisse“, so Joachimsen. „Und das liegt definitiv nicht an den Ausgaben für Arzneimittel, denn die betragen seit vielen Jahren schon konstant rund 11 Prozent der GKV-Gesamtausgaben."

Pharmaunternehmen hierzulande, bei denen es sich zu mehr als 90 Prozent um mittelständische Unternehmen handelt, wird die Forschung, Entwicklung und Produktion am Standort immer schwieriger – weil es einerseits an Planungssicherheit mangelt und sie andererseits durch die überbordende Bürokratie schlicht ausgebremst werden. Wir tendieren in Deutschland dazu, jedes Detail regulieren zu wollen, doch das würgt die Innovationskraft ab. Deutschland war einmal die Apotheke der Welt – jetzt sehen wir, wie Forschung und Produktion zunehmend ins Ausland verlagert werden.

In unserem Masterplan Pharma haben wir umrissen, was aus unserer Sicht getan werden muss. Dazu zählen Punkte wie der Abbau von Bürokratie und Überregulierung, die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren sowie steuerliche Anreize für Unternehmen, die hierzulande forschen und produzieren. Kommentar (Auszug) Dr. Kai Joachimsen

Quelle: gesundheit adhoc / PI BPI

(bd)
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