2019 sind die deutschen Gesundheitsausgaben erstmals auf über 400 Milliarden Euro gestiegen

Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat neue Zahlen zu den Gesundheitsausgaben in Deutschland für das Jahr 2019 veröffentlicht. Demnach sind die Ausgaben 2019 auf 410,8 Milliarden Euro gestiegen. Die sind insgesamt 19,3 Milliarden Euro mehr oder 4,9 % gegenüber dem Jahr 2018. Dabei sind die Ausgaben der sozialen Pflegeversicherung mit 6,6 % am stärksten gestiegen

  • Mit einem Ausgabenanteil von 56,7 % war die gesetzliche Krankenversicherung auch 2019 größter Ausgabenträger im Gesundheitswesen. Ihre Ausgaben beliefen sich auf 233,0 Milliarden Euro und lagen somit um 10,9 Milliarden Euro oder 4,9 % über denen des Jahres 2018.
  • Die Ausgaben der privaten Krankenversicherung stiegen um 1,4 Milliarden Euro oder 4,1 % auf 34,6 Milliarden Euro. Auf sie entfielen 8,4 % der Gesundheitsausgaben im Jahr 2019.
  • Die privaten Haushalte und privaten Organisationen ohne Erwerbszweck waren mit 54,8 Milliarden Euro oder 13,3 % der Gesundheitsausgaben zweitgrößter Ausgabenträger. Im Vorjahresvergleich wiesen sie einen Anstieg um 2,3 Milliarden Euro oder 4,4 % auf.
  • Die soziale Pflegeversicherung hatte 2019 einen Anteil von 10,3 % an den gesamten Gesundheitsausgaben. Im Vergleich zu 2018 verzeichnete sie mit einem Plus von 2,6 Milliarden Euro oder 6,6 % auf 42,1 Milliarden Euro den stärksten Ausgabenanstieg.

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Destatis sieht für 2020 eine weitere Steigerung der Gesundheitskosten unter dem Einfluss der Corona-Pandemie.

Quelle: PI Destatis
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Quellen-URL (abgerufen am 07.08.2025 - 02:04): http://www.neuromedizin.de/Politik/2019-sind-die-deutschen-Gesundheitsausgaben-erstmals-auf-ueb.htm
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