Drastische Steigerung bei ADHS-Diagnosen
Immer häufiger diagnostizieren Ärzte bei Kindern eine "Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörung" (ADHS). Die Diagnose hat sich nach Angaben des AOK-Bundesverbandes zwischen 2006 und 2012 verdoppelt. Dem Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO) zufolge wurde 2012 bei fast fünf Prozent aller AOK-versicherten Kinder ADHS festgestellt. Zwischen 1999 und 2013 wuchs zudem die Verordnungszahl von ADHS-spezifischen Arzneimitteln, wie beispielsweise Ritalin® (Wirkstoff: Methylphenidat), GKV-weit um mehr als 600 Prozent. In der Oktoberausgabe des AOK-Forums "Gesundheit und Gesellschaft" stellen Experten aus dem Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO) neue Statistiken über die psychische Störung vor. Laut WIdO liegt der "Diagnose-Gipfel" bei zehnjährigen Jungen - immerhin elf Prozent in dieser Altersgruppe haben ADHS. Interessant ist auch, dass es den WIdO-Daten zufolge regionale Unterschiede in der Verbreitung der Krankheit gibt. So sind Kinder in den östlichen Bundesländern und generell auf dem Land häufiger betroffen als beispielsweise in den Stadtstaaten. Statt ADHS nur mit Medikamenten zu behandeln, empfiehlt das WIdO eine ganzheitliche Therapie, beispielsweise mit Ergo- und Logopädie. Denn Psychostimulanzien können schwere Nebenwirkungen haben. (Quelle: AOK)
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Quellen-URL (abgerufen am 26.04.2024 - 06:23): http://www.neuromedizin.de/Wissenschaft/Drastische-Steigerung-bei-ADHS-Diagnosen.htm
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