Neues Hertie Institute for Artificial Intelligence in Brain Health (Hertie AI) gegründetKI und „Big Data“ zur Prävention von Hirnerkrankungen

Mit dem Hertie Institute for Artificial Intelligence in Brain Health (Hertie AI), das zum 1. Februar 2023 an der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen gegründet wurde, entsteht das bundesweit erste Institut, das Prävention und frühe Diagnose von Erkrankungen des Nervensystems mit Hilfe von Methoden der künstlichen Intelligenz erforscht.

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Startschuss für ein Leuchtturmprojekt, das die Zukunftsthemen Künstliche Intelligenz (KI) und Neuromedizin erstmals miteinander verbindet. Die Hertie-Stiftung finanziert mit 10 Mio. Euro das gemeinsame Projekt mit der Universität Tübingen Institut als weiterer Baustein im Cyber Valley Ökosystem, Europas größtem Forschungskonsortium im Bereich KI. Ziel des Instituts ist, Fortschritte in künstlicher Intelligenz für Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen des Nervensystems zu nutzen.

Bild: © Hertie Stiftung

Gründungsdirektor Prof. Dr. Philipp Berens, Professor im Bereich Data Science an der Universität Tübingen und Sprecher des Exzellenzclusters „Maschinelles Lernen: Neue Perspektiven für die Wissenschaft“ forscht seit 15 Jahren auf dem Gebiet: „Mit dem neuen Institut können wir, ausgehend von der methodischen Grundlagenforschung, die translationale Pipeline bis hin zur klinischen Umsetzung abdecken“, erklärt er. „Das ermöglicht uns, die Investitionen in den KI Standort Tübingen sowohl für die Neuromedizin als auch für die Patientinnen und Patienten nutzbar zu machen – in Zusammenarbeit mit unseren klinischen Partnern in der Neurologie und Augenheilkunde.“  

KI und „Big Data“ zur Prävention von Hirnerkrankungen

Das Hertie AI wird auf neuesten Erkenntnissen im Bereich des maschinellen Lernens und der künstlichen Intelligenz aufbauen und diese für ein besseres Verständnis des gesunden und kranken Nervensystems nutzen. Mithilfe komplexer Datensätze, die heute in der Grundlagenforschung verfügbar sind und im Klinikalltag gesammelt werden, sollen am Institut neue Methoden entwickelt werden, um Erkrankungen des Nervensystems früher zu erkennen, Krankheitsverläufe vorherzusagen und Therapien zielgerichteter einzusetzen. Um dieses Potenzial voll auszuschöpfen, wird das Hertie AI insbesondere methodische Innovationen vorantreiben, die jene besonderen Anforderungen erfüllen, die an klinisch eingesetzte KI-Methoden gestellt werden: Genauigkeit, Robustheit und Nachvollziehbarkeit.

Gehirn erforschen

Das Hertie Institute for Artificial Intelligence in Brain Health ist ein bedeutender Meilenstein auf dem Weg hin zu einer Medizin 4.0. Mit der Digitalisierung der medizinischen Forschung und Krankenversorgung werden wir zukünftig richtungsweisende Fortschritte erzielen. So kann uns die künstliche Intelligenz dazu verhelfen, den gigantischen Datenmengen Herr zu werden, die etwa beim Einsatz modernster medizinischer Diagnoseverfahren entstehen. Umso erfreulicher ist es, dass das Hertie AI an der Medizinischen Fakultät Tübingen angesiedelt ist“, betont Prof. Dr. Bernd Pichler, Dekan der Medizinischen Fakultät Tübingen.

Quelle: PI: Hertie-Stiftung

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Quellen-URL (abgerufen am 26.04.2024 - 22:34): http://www.neuromedizin.de/Wissenschaft/Neues-Hertie-Institute-for-Artificial-Intelligence-in-Brain-.htm
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