Das Antiepileptikum Valproinsäure scheint den Verlauf eines Morbus Alzheimer günstig beeinflussen zu können. Darauf weisen die Ergebnisse einer Studie der University of British Columbia in Vancouver, Kanada, hin. Im Tiermodell konnten die Wissenschaftler beweisen, dass im Hirngewebe von Mäusen, die mit Valproinsäure behandelt wurden, deutlich weniger alzheimertypische Plaques nachweisbar waren, als bei den unbehandelten Mäusen. Zudem konnten die Forscher im weiteren Verlauf zeigen, dass durch die Behandlung mit Valproinsäure weniger Nervenzellen abstarben und es zu einer Verringerung von Schädigungen der Nervenaxone kam. Diese im Hirngewebe der Mäuse nachweisbaren Wirkungen der Valproinsäure schlugen sich auch eindeutig im Verhalten der Tiere nieder: Die Mäuse, welche mit Valproinsäure behandelt wurden, schnitten bei Gedächtnistests im Vergleich zu ihren unbehandelten Artgenossen wesentlich besser ab. Bereits jetzt wird Valproinsäure in einer kleinen klinischen Studie mit Patienten, die an einem Morbus Alzheimer erkrankt sind, eingehender untersucht. Mit ersten Ergebnissen kann im nächsten Jahr gerechnet werden, so der Leiter der Studie in einer Presseerklärung.
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Presseerklärung der University of British Columbia von 29.10.2008Zurück zur Startseite