Hohe Morbiditäts- und Mortalitätsrate bei Mykoplasma hominis-Meningitis im Neugeborenenalter
Der Erreger Mykoplasma hominis ist weit verbreitet. Invasive Mykoplasmen-bedingte Erkrankungen bei Neugeborenen waren bislang jedoch eher selten. In einem kürzlich vom Department of Pediatrics, Kitano Hospital, The Tazuke Kofukai Medical Research Institute, Osaka, Japan, veröffentlichten Zeitschriftenartikel wird jedoch von einem Neugeborenen mit einer Meningitis berichtet, bei dem der Erreger aus der Liquorflüssigkeit isoliert werden konnte. Eine antibiotische Behandlung mit Minocyclin und Moxifloxacin erwies sich schließlich als wirksam gegen die Mykoplasmen. Dennoch erlitt das Kind im weiteren Verlauf einen massiven Hirninfarkt mit Halbseitenlähmung links. Dieser Fall bestätigt die in jüngster Vergangenheit bereits mehrfach gemachte Beobachtung, dass eine Mykoplasma hominis-Infektion des ZNS ein hohes Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko hat, so die japanischen Wissenschaftler. Ihrer Ansicht nach ist dies in erster Linie auf eine verspätete Diagnosestellung und ineffektive Initialtherapie zurückzuführen. Nur eine rechtzeitige Diagnose der Erkrankung und die rasche Einleitung einer adäquaten antibiotischen Therapie, insbesondere mit Fluorchinolonen der 4. Generation, wie z. B. Moxifloxacin, bieten die Chance für eine günstigere Prognose bei dieser Erkrankung im Neugeborenenalter.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 17.05.2024 - 13:45): http://www.neuromedizin.de/Weiteres/Hohe-Morbiditaets--und-Mortalitaetsrate-bei-Mykoplasma-homin.htm
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