Assoziation zwischen neurodegenerativen Erkrankungen und Schlafstörungen
Bestimmte Schlafstörungen können das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen, wie Demenz oder Morbus Parkinson, erhöhen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Centre d'etude du sommeil, Hopital du Sacre-Coeur in Montreal, Kanada. Die Wissenschaftler beobachteten für die Studie alle Patienten, die sich aufgrund von Schlafstörungen in ihrer stationärer Behandlung befanden. Von besonderem Interesse waren dabei Patienten mit einer diagnostizierten idiopathischen REM-Schlaf-Verhaltensstörung (RBD). Insgesamt erfüllten 93 von 113 Patienten (= 82 Prozent) im Durchschnittsalter von 65,4 Jahren die Einschlusskriterien für die Untersuchung. Während der Beobachtungszeit von 12 Jahren erkrankten 26 Studienteilnehmer an einer neurodegenerativen Erkrankung. Bei 14 Patienten diagnostizierten die Wissenschaftler einen Morbus Parkinson, bei weiteren sieben fanden sich Hinweise für eine Lewy-Body-Demenz. Symptome eines Morbus Alzheimer zeigten vier Patienten und ein Patient erkrankte an einer multiplen Systematrophie. Weitere Auswertungen der Daten ergaben für die Patienten mit einer RBD ein statistisches Risiko von 17,7 Prozent, innerhalb von fünf Jahren von einer neurodegenerativen Erkrankung betroffen zu sein. Für einen Zeitraum von 12 Jahren errechneten die Wissenschaftler diesbezüglich sogar ein Risiko von 52,4 Prozent.
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Quellen-URL (abgerufen am 09.05.2024 - 00:46): http://www.neuromedizin.de/Weiteres/Assoziation-zwischen-neurodegenerativen-Erkrankungen-und-Sch.htm
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