Die Missachtung geltender Gesetze wirft der Deutsche Hausärzteverband den Krankenkassen vor: Vor allem die Ersatzkassen würden versuchen, die in § 73b SGB V verankerte hausarztzentrierte Versorgung zu unterlaufen.^ Die Kassen versuchen, so Ulrich Weigeldt, Vorsitzender des Verbandes, den Abschluss entsprechender Vereinbarungen mit Absicht zu verzögern. Weigeldt sieht aufgrund dieses Zustandes bereits das Wegbrechen der hausärztlichen Versorgung drohen. Der Verband weist darauf hin, dass die Hausärzte in Deutschland nach wie vor die niedrigsten Honorare aller Ärztegruppen erhalten, ungeachtet der Tatsache, dass sie zusätzlich außerhalb der regulären Sprechstundenzeiten die Hauptlast des ärztlichen Notdienstes trügen. Der Erhalt einer flächendeckenden familiennahen hausärztlichen Versorgung sei auch ein Anliegen der Obersten Landesgesundheitsbehörden. Dafür seien allerdings die seit Januar 2009 gesetzlich geregelten Verträge zur hausarztzentrierten Versorgung überlebensnotwendig.
(mmh)
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