Je reicher ein Land ist, desto besser die Gesundheitsversorgung: Diese Faustregel stimmt grundsätzlich, doch verdeckt sie ein erhebliches Problem, bricht man die Gesundheitsstatistik auf Individuen herunter. Je weiter in einem Land die Schere zwischen Arm und Reich klafft, desto höher ist die Zahl der Kranken, unabhängig von der grundsätzlichen Qualität der Versorgung. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der TU Darmstadt und der schwedischen Universität Lund, die sich auf 21 Länder erstreckt hat. Neben mitteleuropäischen Staaten erfasste die Untersuchung auch die bevölkerungsreichsten Länder China und Indien sowie Staaten mit extremer wirtschaftlicher Ungleichheit wie Russland. Insgesamt deckt sie die Hälfte der Weltbevölkerung ab. Die Spitzengruppe bilden Kanada, Dänemark und Frankreich, wo jeweils mehr als drei Viertel der Befragten ihren Gesundheitszustand als "sehr gut" oder "gut" bezeichneten. Mit einer Quote von 70 Prozent belegte Deutschland einen Platz im oberen Mittelfeld. Russland bildete das Schlusslicht mit nur 17 Prozent.
(mmh)
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