Die Einführung einer Kopfpauschale statt des bisherigen einkommensabhängigen Beitrags zur Krankenversicherung ist immer noch erklärtes Ziel der Gesundheitspolitik auf Bundesebene. Doch über die Höhe der einheitlichen Kopfprämie für alle Versicherten herrscht ebenso Uneinigkeit wie über die Folgekosten durch Ausgleichszahlungen. Eine neue Variante hat das Münchner Institut für Gesundheitsökonomik ins Spiel gebracht. Sein Leiter Günter Neubauer plädiert für ein dreistufiges Modell. Neben den Normalbeitrag von 140 Euro pro Monat sollen danach ein auf 80 Euro reduzierter Sozialbeitrag für Geringverdiener und Rentner sowie ein Solidarbeitrag von 200 Euro für Besserverdiener treten. Auf diese Weise will Neubauer den Spagat zwischen der politisch gewollten Entkoppelung von Gesundheits- und Lohnkosten und dem Finanzbedarf einer umfassenden Gesundheitsversorgung schaffen. Der Vorschlag des Instituts liegt über der Schätzung eines kassenspezifischen Pauschalbetrags, um nötige Zuzahlungen aus Steuermitteln niedriger zu halten.
(mmh/map)
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