Bereits jetzt erhebt eine Reihe gesetzlicher Krankenkassen Zusatzbeiträge von ihren Versicherten. Über die gegenwärtigen gesetzlichen Beschränkungen hinaus prognostizierte nun jedoch Doris Pfeiffer, Vorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, in absehbarer Zeit dramatische Erhöhungen dieser Beiträge auf bis zu 70 Euro pro Monat, die die Versicherten selbst tragen müssten. Dabei berief sie sich auf Schätzungen des SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach. Im Interview mit dem Deutschlandradio bezeichnete Pfeiffer diese Erhöhung, die rund 71 Millionen Bürger betrifft, als politisch gewollt: Kostensteigerungen im Gesundheitswesen würden ausdrücklich nur noch über die Zusatzbeiträge abgefedert. Als eine der Hauptursachen machte sie dabei die stark gestiegenen Ausgaben, die Ärzten und Krankenhäusern zugute gekommen seien, verantwortlich. Auch in anderen Bereichen machten Mehrkosten weitere Zusatzbeiträge notwendig, auch wenn angesichts befürchteter Abwanderung von Versicherten viele Kassen noch zögerten.
(mmh/map)
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