Der vom Bundestag beschlossene "Entwurf eines Gesetzes zur Änderung krankenversicherungsrechtlicher und anderer Vorschriften" treibt Ärzte und Patienten auf die Barrikaden: Gründ für die Proteste ist der im Entwurf verankerte Online-Abgleich der Versicherten-Stammdaten. Während das Gesundheitsministerium in dem Vorhaben ein "modernes Versichertenstammdatenmanagement" verwirklicht sieht, befürchten Kritiker eine Steigerung der Bürokartie, zusätzliche Kosten und Datenschutzprobleme aufgrund der zentralen Speicherung auch von Behandlungsdaten. Eine Reihe von Ärzteverbänden, darunter der NAV-Virchowbund und der Bund der Internisten, haben sich öffentlich gegen dieses Verfahren ausgesprochen, ebenso Patientenverbände sowie das Aktionsbündnis "Stoppt die E-Card". Der verpflichtende Online-Abgleich der Daten führe - so die Kritiker - nicht nur zu längeren Wartezeiten für die Patienten und mehr Aufwand für Arzt und Praxisteam. Auch bei fehlerhaften Negativmeldungen müssten zudem Patienten Behandlungen zunächst direkt bezahlen.
(mmh)
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