Medizinische Versorgungszentren haben sich als Versorgungsform etabliert, spielen gegenüber herkömmlichen Arztpraxen aber immer noch eine Nischenrolle: Zu diesem Ergebnis kommt die erste Survey der Kassenärztlichen Bundesvereinigung zur strategischen Positionierung von MVZ im Gesundheitssystem.^ Dabei zeigte sich, dass MVZ in Ballungsräumen häufiger existieren als im ländlichen Raum. Während sie in Ballungsräumen die ambulante Versorgung durch die Praxen ergänzen, stellen sie auf dem Land häufiger die medizinische Grundversorgung sicher. Ob Medizinische Versorgungszentren die Situation in unterversorgten Gebieten tatsächlich verbessern können, soll eine Folgestudie untersuchen. Festgestellt wurde ein Hauptunterschied zwischen West und Ost: In den alten Bundesländern dominieren vertragsarztgeführte Zentren, während in den neuen Ländern MVZ überwiegend von Krankenhäusern gegründet werden. Als mögliches Risiko für die Freiheit der ärztlichen Tätigkeit befürchtet die Studie vertragsärztliche MVZ, die von Managementgesellschaften geführt werden.
(mmh)
Endgültige Rolle noch unklarZurück zur Startseite