Die aktuellen gesundheitspolitischen Beschlüsse der Regierungskoalition bedeuten das Ende der hausärztlichen Versorgung in Deutschland - dieser Ansicht ist zumindest der Hausärzteverband. Die massive Kritik des Verbands entzündet sich daran, dass die Vergütungen für die hausarztzentrierte Versorgung künftig auf das Regelleistungsniveau begrenzt werden soll. Für bereits abgeschlossene Selektivverträge soll zwar ein Bestandsschutz gelten, neue Verträge fallen dagegen unter die geplanten Sparmaßnahmen. In den kommenden zwei Jahren sollen dadurch die Gesundheitsausgaben um insgesamt 1,5 Milliarden Euro reduziert werden. Ulrich Weigeldt, der Vorsitzende des Hausärzteverbandes, fürchtet deshalb eine Verschlimmerung des Hausärztemangels und sieht "die systematische Benachteiligung der Hausärzte im KV-System" festgeschrieben. Patienten, besonders alte und multimorbide, müssten darunter leiden, denn die wohnortnahe ambulante Versorgung werde unter diesen Bedingungen nicht nur auf dem Land immer lückenhafter.
(mmh/map)
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