Fehlende MFA: Drohende Versorgungslücke bei Krebsprävention

In vielen Berufsgruppen in Deutschland wird nach Fachkräften gesucht. Besonders im deutschen Gesundheitssystem fehlt es an der Berufsgruppe der Medizinischen Fachangestellten (MFA). Diese sind immer schwerer für Praxen zu bekommen. Durch den akuten MFA-Mangel droht eine ernsthafte Versorgungslücke.

Neben ihren vielfältigen Aufgaben assistieren sie vor allem bei Untersuchungen. Die Durchführung einer Vorsorge-Darmspiegelung beispielsweise ist ohne die Assistenz einer MFA gar nicht möglich. Die Nachfrage nach Früherkennungskoloskopien wird aufgrund der demographischen Entwicklung steigen.

Die Felix Burda Stiftung hat daher gemeinsam mit sechs Unterstützern ein Gesamtkonzept zur Bekämpfung des MFA-Fachkräftemangels aufgestellt. Erarbeitet wurde ein Positionspapier „MFA? Keine da!“, das in vier Forderungen einen Ausweg aus der Krise skizziert:

  1. Mehr Wertschätzung und besseres Gehalt.
  2. Umfassende Novellierung der MFA-Ausbildung auf Bundesebene.
  3. Stärkere Kommunikation der Vielseitigkeit des MFA-Berufs.
  4. Verbesserung von schulischen Qualifikationen.

Das Positionspapier mit den vier Forderungen der Unterzeichner wird unter anderem Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach und politischen Entscheidungsträgern vorgelegt.

Am Positionspapier ebenfalls beteiligt waren Dr. med. Ulrich Tappe, 1. Vorsitzender des Berufsverbandes der Niedergelassenen Gastroenterologen in Deutschland e.V. (bng), Hannelore König, Präsidentin des Verbandes für medizinische Fachberufe e.V. (vmf), Dr. Petra Lynen Jansen, Geschäftsführerin der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen e.V. (DGVS), Dr. Berndt Birkner, Präsident des Netzwerk gegen Darmkrebs e.V., sowie den beiden Bundestagsabgeordneten Stephan Pilsinger und Emmi Zeulner (beide CSU).

Quelle: PI Felix Burda Stiftung, 16.7.2024

(bd)
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