Eine Vereinheitlichung der Krankenversicherung ist nach Ansicht einer Reihe von Gesundheitsexperten nötig. Ein gemeinsames Gutachten der Hochschule Fulda und der Hans-Böckler-Stiftung fordert Reformen für einen fairen Wettbewerb. Zentraler Punkt: Gleiche Regeln für private und gesetzliche Krankenersicherungen. Die an der Studie beteiligten Wissenschaftler sehen die deutsche Zweiteilung zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung als Anachronismus im europäischen Vergleich an, halten jedoch eine allgemeine Pflichtmitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenversicherung für politisch nicht durchsetzbar. Sie schlagen deshalb die Einführung eines staatlich vorgegebenen Mindestkatalogs medizinischer Leistungen vor, den alle Kassen und Versicherungen abdecken müssten. Allen Anbietern stünde es dann frei, Zusatzleistungen über diese Standardversicherung hinaus anzubieten. Privatversicherte müssten für dieses Modell ebenfalls einkommensabhängige Beiträge zahlen, auch das Abrechnungssystem für ärztliche Leistungen müsste vereinheitlicht werden.
(mmh)
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