Durch eine verbesserte Evaluation will der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) die Effektivität von Disease-Management-Programmen (DMP) verbessern. Mittlerweile nehmen bundesweit rund sechs Millionen Patienten an DMP für sechs Indikationen teil. Bislang existiert jedoch ausschließlich für Typ-2-Diabetes-DMP eine Evaluation. Für eine präzisere Auswertung sollen dabei künftig auch Begleit- und Folgeerkrankungen berücksichtigt werden. Die erhöhte Aufmerksamkeit auf diese Komorbiditäten soll sich auch in konkreten Maßnahmen niederschlagen, sofern deren Behandlung oder Vermeidung für DMP-Patienten sowie die Behandlungskosten in ihrer Gesamtheit messbare Vorteile bringen. Im Rahmen der Evaluation ist zudem angedacht, die Behandlungsprogramme in die sektorenübergreifende Qualitätssicherung einzubeziehen, um die aus den erhobenen Daten abgeleiteten Ergebnisse schneller in die Praxis umzusetzen. Nach amerikanischem Vorbild soll die Patientenperspektive durch Befragungen stärker berücksichtigt werden.
(mmh)
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