Düster fällt die Prognose von Professor Fritz Beske für die Kostenentwicklung im deutschen Gesundheitssystem bis 2020 und weiter bis 2050 aus: Der Gesundheitsexperte und Gründer des Instituts für Gesundheits-System-Forschung (IGSF) fordert deshalb nachhaltige Weichenstellungen, um den befürchteten Kostenanstieg in der gesetzlichen Krankenversicherung zu bremsen. Für seine Studie hat Beske 22 großenteils altersspezifische Krankheiten unter die Lupe genommen. Ursache der prognostizierten Steigerung sind demografische Entwicklung und medizinischer Fortschritt. Ab 2020 gehen die geburtenstarken Jahrgänge in Rente, dazu kommen steigende Lebenserwartung und sinkende Geburtenrate. Bei Hypertonie und Arthrose, Krebs und Demenz, altersbedingter Makulageneration, Lungenentzündung und Oberschenkelhalsfrakturen steigen die Fallzahlen Beske zufolge um das Eineinhalbfache bis auf nahezu das Dreifache. Dafür müssen 2050 bei Beibehaltung des bisherigen Modells 1,6 Erwerbsfähige statt wie heute drei die Kosten für einen nicht mehr Erwerbsfähigen tragen.
(mmh/map)
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