Dramatischer Kostenanstieg
Düster fällt die Prognose von Professor Fritz Beske für die Kostenentwicklung im deutschen Gesundheitssystem bis 2020 und weiter bis 2050 aus: Der Gesundheitsexperte und Gründer des Instituts für Gesundheits-System-Forschung (IGSF) fordert deshalb nachhaltige Weichenstellungen, um den befürchteten Kostenanstieg in der gesetzlichen Krankenversicherung zu bremsen. Für seine Studie hat Beske 22 großenteils altersspezifische Krankheiten unter die Lupe genommen. Ursache der prognostizierten Steigerung sind demografische Entwicklung und medizinischer Fortschritt. Ab 2020 gehen die geburtenstarken Jahrgänge in Rente, dazu kommen steigende Lebenserwartung und sinkende Geburtenrate. Bei Hypertonie und Arthrose, Krebs und Demenz, altersbedingter Makulageneration, Lungenentzündung und Oberschenkelhalsfrakturen steigen die Fallzahlen Beske zufolge um das Eineinhalbfache bis auf nahezu das Dreifache. Dafür müssen 2050 bei Beibehaltung des bisherigen Modells 1,6 Erwerbsfähige statt wie heute drei die Kosten für einen nicht mehr Erwerbsfähigen tragen.
(mmh/map)
Zurück zur Startseite
Weitere Newsmeldungen
    • Quo vadis GOÄ ?
      Welche Gebührenordnung kann schon ihren 28. Geburtstag feiern? Der EBM jedenfalls nicht. Die GOÄ existiert schon seit 1996 in der jetzigen Form. Die letzten öffentlichen Diskussionen über eine neue GOÄ wollten uns glauben machen, dass ihre Einführung unmittelbar vor der Tür steht. Rückschauend betra...
      Mehr
    • Der 127. Deutsche Ärztetag beginnt am 16. Mai 2023 in Essen
      Vom 16. Mai bis 19.05.2023 versammeln sich 250 ärztliche Abgeordnete aus ganz Deutschland in der Ruhrmetropole Essen um gesundheitspolitische Impulse zu setzen und wichtige berufspolitische Themen zu beraten.
      Mehr
    • Klare Ansage zum Thema Selbstbeteiligung gesetzlich Krankenversicherter
      Die Vorschläge des Wirtschaftswissenschaftlers Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen zur Sanierung des deutschen Gesundheitssystems in Deutschland schlagen hohe Wellen. Gesetzlich Krankenversicherte sollten zur Finanzierung des Gesundheitswesens in Deutschland beitragen.
      Mehr
    • Gravierende Mängel im Morbi-RSA bei vulnerablen Versichertengruppen
      Ein aktuelles Gutachten des Forschungsinstituts für Medizinmanagement (EsFoMed) und des Lehrstuhls für Medizinmanagement der Universität Duisburg-Essen belegt gravierende Mängel im morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA). Die Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds decken
      Mehr
    • Delegierte der Hartmannbund-Hauptversammlung 2022 fordern das BMG auf die GOÄ-Reform nicht scheitern
      Der Hartmannbund fordert das Bundesgesundheitsministerium auf, die Novellierung der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) nach der durch die laufende Testphase dann auch final manifestierten Einigung zwischen der Bundesärztekammer und den Privaten Krankenversicherungen unverzüglich umzusetzen.
      Mehr
    • Aus für Neupatientenregelung
      Der Bundestag hat die Abschaffung der Neupatientenregelung trotz großer Proteste der Ärzteschaft ab 1. Januar 2023 beschlossen. Die Zuschläge für eine schnelle Terminvermittlung sollen zwar erhöht werden, doch wird die Finanzlücke damit nicht ausgeglichen,
      Mehr
Zum Archiv

Quellen-URL (abgerufen am 10.05.2024 - 15:41): http://www.neuromedizin.de/Politik/Dramatischer-Kostenanstieg.htm
Copyright © 2014 | http://www.neuromedizin.de ist ein Dienst der MedienCompany GmbH. | Medizin-Medienverlag | Amselweg 2, 83229 Aschau i. Chiemgau | Geschäftsführer: Beate Döring | Amtsgericht Traunstein | HRB 19711 | USt-IdNr.: DE 223237239