Bei 4,8 Prozent lag im vergangenen Jahr der Krankenstand in deutschen Unternehmen und damit etwas höher als 2009. Dabei war ein Arbeitnehmer im Durchschnitt 11,6 Tage arbeitsunfähig; auch dieser Wert lag etwas über dem des Vorjahres. Neben diesen Basisdaten zeigt der aktuelle Fehlzeitenreport des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) auch auf, welche Faktoren den Krankenstand beeinflussen. Neben regionalen Unterschieden, Branchen und dem Bildungsstand der Arbeitnehmer spielt dabei das Führungsverhalten von Vorgesetzten eine entscheidende Rolle: Die WIdO-Experten wiesen nach, dass ein schlechter Chef sich in einem Anstieg der Fehlzeiten um bis zu 20 Prozent niederschlägt. Ursache: der auf diese Weise erzeugte Stress. Dabei wirken sich mangelnde Anerkennung und fehlende Möglichkeiten zur Mitbestimmung ebenso aus wie Unkollegialität, Rücksichtslosigkeit und Ungerechtigkeit im Arbeitsalltag. Allerdings, so der Fehlzeitenreport, leiden auch Vorgesetzte zunehmend unter Druck am Arbeitsplatz.
(mmh)
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