Den Kampf gegen Altlasten hat sich eine neue Arbeitsgemeinschaft auf KV-Ebene verschrieben: Das Bündnis "Länderübergreifender Angemessener Versorgungs-Anspruch" (LAVA) wehrt sich gegen die im neuen Versorgungsstrukturgesetz angelegte Regionalisierung der medizinischen Versorgung unter Rückgriff auf Bestandsdaten. Die in LAVA zusammengeschlossenen Kassenärztlichen Vereinigungen Brandenburg, Nordrhein, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Schleswig-Holstein, Westfalen-Lippe fordern stattdessen, sich an der demographischen Entwicklung der kommenden Jahrzehnte zu orientieren: Mit dem Anteil der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung stiegen auch die Morbiditätsausgaben. Zugleich müssten jedoch Zu- und Abwanderungen in den einzelnen Bundesländern betrachtet werden. Daraus ergeben sich stark vom Bundesdurchschnitt abweichende Versorgungsbedürfnisse. Um nicht "Patienten zweiter Klasse" entstehen zu lassen, müssten daher die Finanzmittel auf Basis der tatsächlichen regionalen Morbidität zugewiesen werden.
(mmh/map)
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