Künftig sollen Patienten EU-weit Zugriff auch auf umfassende Informationen über verschreibungspflichtige Arzneimittel erhalten. Mit dieser Entscheidung zog das Europäische Parlament einen vorläufigen Schlussstrich unter die seit 2008 tobende Diskussion zu diesem Thema. Der vor kurzem verabschiedete Entwurf soll voraussichtlich 2011 in einer entsprechenden EU-Richtlinie münden. Damit will das Parlament ein Gegengewicht zu vor allem im Internet häufig zu findenden Fehl- und Falschinformationen schaffen. Vorgesehen ist dabei, dass Pharmahersteller als diejenigen, die ihre Produkte am besten kennen, neutrale Informationen offen zugänglich zur Verfügung stellen sollen. Dies umfasst Arzneimittelmerkmale, Etikettierung, die Packungsbeilage sowie den Beurteilungsbericht für jedes Medikament. Zulässig sind dann außerdem Angaben etwa zum Preis oder zu Verpackungsänderungen, reine Werbung bleibt jedoch verboten. Alle Daten müssen vor Veröffentlichung durch die europäische Arzneimittelagentur freigegeben werden.
(mmh)
Neutral statt werblichZurück zur Startseite