Gleich zwei Rekorde der weniger schönen Art musste das statistische Bundesamt melden: Im abgeschlossenen Berichtsjahr 2009 erreichten die Ausgaben im Gesundheitswesen mit 278,3 Milliarden Euro einen neuen Höchststand. Zudem lag die Kostensteigerung gegenüber dem Vorjahr mit 5,2 Prozent fast beim Doppelten der durchschnittlichen Teuerung in den neun vorhergehenden Jahren. Ein Grund für die starke Zunahme ist dabei auf die Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise zurückzuführen; für 2010 wird dieser Wert deshalb voraussichtlich niedriger ausfallen. Allerdings machen die Statistiker auch höhere Arzthonorare sowie Ausgaben im Bereich der ambulanten Pflege für den überdurchschnittlichen Ausgabenzuwachs verantwortlich. In der ambulanten Versorgung, die den Löwenanteil der Ausgaben verantwortet, entfallen auf Arztpraxen 42,8 Milliarden Euro, auf Apotheken 40,8 Milliarden. Im Pflegebereich waren es "nur" 9,3 Milliarden Euro, allerdings fiel hier der Anstieg mit 9,3 Prozent - bedingt durch das Pflege-Weiterentwicklungs-Gesetz sowie durch Mehrausgaben für Behandlungspflege - besonders stark aus.
(mmh/map)
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