Es liegt nicht allein am Geld, dass immer mehr Ärzte sich aus der Gesundheitsversorgung verabschieden: "Ärzteschaft im Spannungsfeld von Markt, Politik und Pharmaindustrie" betitelt die LifeScience Consulting Group ihre Repräsentativumfrage und nennt damit die nach Ansicht der Teilnehmer relevanten Gründe. Immer größere Einschränkung der Selbstbestimmungsmöglichkeiten durch zunehmende Reglementierung ist demnach die Hauptursache für den Medizinerfrust. Im Feuer der Kritik stehen mit dem Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) und dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) dabei zwei Einrichtungen, die eigentlich die Verbesserung des Gesundheitswesens auf ihre Fahnen geschrieben haben. Stattdessen macht ein Großteil der Befragten sie für überbordende Regelungswut, Einschränkungen, Verzögerungen und Verunsicherung verantwortlich. Die Kombination aus Bürokratie und Ärztemangel scheint fatal: Immer mehr Ärzte sehen sich am Ende ihrer Arbeitsfähigkeit und klagen über ein Burnout-Syndrom.
(mmh/map)
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