Sommer-Temperaturen bringen tagsüber Freude, doch in der Nacht kann die Schlafqualität bei vielen Menschen darunter leiden. Schlafstörungen sind jedoch nicht nur ein Problem in den Sommermonaten. „Ein Viertel aller Deutschen leidet unter Schlafstörungen“, sagt Prof. Dr. Matthias Schwab, Leiter des interdisziplinären Schlaflabors am Universitätsklinikum Jena (UKJ). Jährlich suchen etwa 600 Patienten die Hilfe des UKJ-Schlaflabors der Klinik für Neurologie. Rat bei Schlafstörungen bietet Schwab in der Jenaer Abendvorlesung am 24. Juni 2015. Die GesundheitsUni-Veranstaltung für Patienten, Angehörige und Medizininteressierte beginnt um 19 Uhr im Hörsaal 1 des Klinikums in Jena-Lobeda.
Prof. Dr. Matthias Schwab, Leiter des Interdisziplinären Schlaflabors am Universitätsklinikum Jena, Foto: UKJ
Laut Professor Schwab sollte man Schlafprobleme, die über längere Zeit andauern, ernst nehmen. „Bestehen Schlafstörungen, wie Ein- und Durchschlafstörungen, verstärkte Tagesmüdigkeit, länger als vier Wochen, sollte der Hausarzt aufgesucht werden“, rät Schwab. In der Jenaer Abendvorlesung wird der Neurologe auf die unterschiedlichen Formen von Schlafstörungen eingehen. Ein- und Durchschlafstörungen zählen zu den häufigen Formen. Schwab: „Häufig sehen wir auch Patienten, die schnarchen und Atemaussetzer haben. Bei ihnen gelangt nicht genügend Sauerstoff ins Blut, sodass sich der Körper nicht richtig regenerieren kann.“
Bei Schlafstörungen sollte in einem sogenannten Schlaftagebuch festgehalten werden, wann man ins Bett geht, wie lange man etwa wachliegt und wann man morgens aufwacht. In seinem Vortrag wird der Schlaf-Experte Tipps geben, welche Maßnahmen Betroffene zunächst selbst umsetzen können. „Ich empfehle auf Schlafrituale und auf die Umgebung beim Schlaf zu achten“, erklärt Schwab weiter.
Quelle: (UKJ)