Der Ärztenachrichtendienst (änd) hat zum Start des elektronischen Rezepts eine Blitzumfrage bei mehr als 900 Ärztinnen und Ärzte Anfang Januar durchgeführt. Zu kämpfen hatten die Arztpraxen und ihre Teams mit technischen Problemen und mit nicht infomierten Patienten.
42 Prozent der Befragten hatten mit kleinen technischen Schwierigkeiten und 32 Prozent mit großen technischen Problemen zu kämpfen. Probleme gab es bei der Telematikinfrastrukur, aber auch mit der eigenen Praxissoftware. Nur 26 Prozent hatten bei der Umstellung keine Probleme. Immerhin mussten sich 73 Prozent der Ärztinnen und Ärzte mit technischen Schwierigkeiten an IT-Unternehmen oder Hotlines von Praxissoftware-Hersteller wenden, um die Probleme in den Griff zu bekommen.
Die Patienten war nicht ausreichend informiert, so dass der Erklärungsbedarf in den Praxen in der ersten Woche des Jahres groß war. Eine knappe Mehrheit von 53 Prozent gab an, dass extrem viele Patientinnen und Patienten in ihrer Praxis nicht über die Umstellung informiert gewesen seien. Das Praxisteam hat dadurch viel Zeit für Erklärungen habe aufbringen müssen.
In ergänzenden Kommentaren bemängeln viele Niedergelassene, dass das E-Rezept in der derzeitigen Form noch keine echte Entlastung sei. Im Gegenteil einen höheren Zeitaufwand erfordere. Nicht wenige Ärztinnen und Ärzte sind aber auch optimistisch, dass sich die Lage nach der Anfangsphase verbessern wird. Der änd wird die Umfrage in einigen Wochen wiederholen.
Die änd-Umfrage fand vom 3. bis zum 4. Januar 2024 statt. Es beteiligten sich insgesamt 913 niedergelassene Ärztinnen und Ärzte aus dem gesamten Bundesgebiet.
Der änd wird die Umfrage in einigen Wochen wiederholen.