In der KBV-Serie IT-Sicherheit geht es diesmal um Cyberangriffe per E-Mail. Viele Praxen verwenden E-Mails in der Kommunikation mit Patienten, Dienstleistern oder Berufsgruppen, die noch nicht an die Telematikinfrastruktur angeschlossen sind. So schnell eine E-Mail eingeht, so schnell kann sie Schaden anrichten. Oftmals verschicken Cyberkriminelle den Schadcode direkt in der E-Mail oder sie wollen den Empfänger verleiten, auf einen HTML-Link zu klicken, der auf eine kompromittierte Website führt.
Angriffsfläche begrenzen
Um die Angriffsfläche zu begrenzen, muss das in der Praxis verwendete E-Mail-Programm sicher eingerichtet werden. Das heißt, das E-Mail-Programm ist so einzustellen, dass sowohl die Server gesichert sind, die die E-Mail-Dienste bereitstellen (E-Mail-Server) als auch die Rechner, die auf den Dienst zugreifen (E-Mail-Clients).
IT-Sicherheitsrichtlinie
Die IT-Sicherheitsrichtlinie der KBV enthält einige Anforderungen zu E-Mails. Demnach müssen alle Praxisinhaber, sofern sie mit einem E-Mail-Programm arbeiten, dafür sorgen, dass ihre E-Mail-Clients sicher konfiguriert sind.
Praxisteam sensibilisieren und Bewusstsein für Gefahren schaffen
Das E-Mail-Programm sicher einzurichten, ist eine Maßnahme, um die Angriffsfläche gering zu halten. Wichtig ist zugleich, die Praxisangestellten zu sensibilisieren. Sie sollten auf mögliche Gefahren bei der Arbeit mit E-Mails aufmerksam gemacht werden und eine gewisse Grundskepsis im Umgang mit E-Mails entwickeln. Praxisinhaberinnen und Praxisinhaber sollten ihr Team gezielt darauf hinweisen und es entsprechend sensibilisieren.
Kurzes Video zum 3-Sekunden-Sicherheits-Check
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, kurz BSI, weist auf einen schnellen Sicherheits-Check hin, um das Risiko zu mindern, und bietet hierzu das Video: „In 3 Sekunden mehr E-Mail-Sicherheit“ an.
Quelle: KBV-PraxisNachrichten