Tarifverhandlungen für Medizinische Fachangestellte und weitere medizinische Fachberufe sind gestartet

Medizinische Fachangestellte und weitere medizinische Fachberufe sind gespannt was sich bei der ersten Tarifrunde der Tarifvertragsparteien der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte (AAA) und der Medizinischen Fachangestellten (Verband medizinischer Fachberufe e.V.) am 3. November zu einer ersten Tarifrunde getan hat. Ein erstes positives Signal lässt hoffen, denn die Gespräche fanden in einer konstruktiven Atmosphäre statt. Beide Seiten erklärten, dass sie den Spagat zwischen der minimalen Steigerung der Vergütung im vertragsärztlichen Bereich und der Wertschätzung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Arztpraxen, die wichtig und unverzichtbar sind, bewältigen wollen.

MFA-Herausforderungen bei der Bewältigung der Covid-19-Pandemie 

Gerade angesichts der großen Herausforderungen bei der Bewältigung der Covid-19-Pandemie kommt es auf jede Mitarbeiterin, jeden Mitarbeiter im ambulanten Bereich an. In den Arztpraxen in Deutschland wurden sechs von sieben SARS-COV2-Infektionen diagnostiziert, die Patient*innen überwacht und behandelt. In der aufgrund der Covid-19-Pandemie aktuell schwierigen Situation herrschte bei beiden Tarifparteien große Enttäuschung und Unzufriedenheit über die oftmals mangelnde Anerkennung der engagierten Arbeit der Beschäftigten in der ambulanten Versorgung von Teilen der Politik sowie der gesetzlichen Krankenversicherung.

Kritik an Gesundheitspolitiker

„Es kann nicht sein, dass sich Gesundheitspolitiker*innen des Bundestages nicht für die mehr als 400.000 Medizinischen Fachangestellten interessieren und der Bundesgesundheitsminister nicht auf unsere Schreiben reagiert“, so Hannelore König, Präsidentin des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. „Erster Ansprechpartner in den Praxen und am Telefon sind die MFA, sie müssen sich genauso wie Ärztinnen und Ärzte mit fast täglich wechselnden Vorgaben auseinandersetzen und der verunsicherten Bevölkerung Halt bieten. Gerade sie bekommen in der Corona-Krise als erste die Frustration vieler Menschen zu spüren“, erklärte Erik Bodendieck, Vorsitzender der AAA sowie Präsident der Sächsischen Landesärztekammer. Dass sie sich dennoch mit viel Kraft und Leidenschaft ihren Aufgaben widmen, sei gerade in diesen schwierigen Zeiten besonders hervorzuheben.

Quelle: PI Gemeinsame Pressemitteilung von AAA und Verband medizinischer Fachberufe e.V., 6.11.2020

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