Eine Forschergruppe der Chinese Academy of Sciences in Beijing, China, hat kürzlich einer Studie die interaktiven Effekte zwischen Schlüssel-Zytokinen, oxidativem Stress und exekutiver Dysfunktion und Symptomen einer Schizophrenie genauer untersucht. Teilnehmer waren 189 Patienten mit einer chronischen Schizophrenie und 60 gesunde Kontrollpersonen. Bei allen Probanden wurden die Spiegel von TNF-α (Tumornekrosefaktor α), von Interleukin (IL)-8, IL-6, IL-2, der Katalase und der Glutathion-Peroxidase sowie die SOD (= Superoxide-Dismutase)-Aktivität und die MDA (= Malondialdehyd)-Spiegel bestimmt. Die exekutive Funktion ermittelten die Wissenschaftler anhand des „Wisconsin Card Sorting-Tests“, des „Verbal fluency-Tests“ sowie des „Stroop word-color-Tests“ und die klinischen Symptome anhand der „Positive and Negative Syndrome-Scale“. Es zeigte sich, dass im Verhältnis zu den Kontrollpersonen die Schizophrenie-Patienten eine geringere Aktivität der SOD und niedrigere Spiegel der Glutathion-Peroxidase sowie des TNF-α, aber höhere Spiegel des MDA, des IL-8, des IL-6 und des IL-2 aufwiesen. Ein signifikanter negativer Zusammenhang zwischen der SOD-Aktivität und den IL-8-Spiegeln fand sich nur bei den Patienten mit Schizophrenie. Darüber hinaus stellten die Forscher fest, dass ein interaktiver Effekt eines niedrigen TNF-α- und hohen MDA-Spiegels mit negativen Symptomen assoziiert war. Außerdem zeigte sich, dass die interaktiven Effekte von IL-8 und MDA oder IL-8 und SOD nur in der Schizophrenie-Gruppe mit der exekutiven Funktion korrelierten.

Diese Studienergebnisse deuten darauf hin, dass es einen Zusammenhang zwischen den Markern des oxidativen Stresses und den Zytokinen bei Patienten mit einer chronischen Schizophrenie gibt, welches wiederum die Basis ihres pathologischen Mechanismus, der den klinischen Symptomen und der kognitiven Dysfunktion zugrunde liegt, sein könnte, so die Wissenschaftler.