Seltener Fall eines Chondroblastoms des Stirnbeins
Chondroblastome sind gutartige Tumoren, die typischerweise in der Epiphyse der langen Röhrenknochen von jugendlichen Patienten lokalisiert sind. Chondroblastome des Schädels und der Gesichtsknochen sind hingegen selten mit einer Prädilektion für die Schläfenbeine. Wissenschaftler des Department of Neuropathology, NIMHANS in Bengaluru und des Department of Neurosurgery, ASRAM Hospital in Eluru, Indien, berichten nun jedoch in einem Beitrag der Zeitschrift „Clinical Neuropathology“ von einem 8-jährigen Jungen, der sich mit einer schmerzlosen Schwellung im Bereich des linken Seite des Vorderkopfes, die über 1 Jahr hinweg an Größe zugenommen hatte, vorstellte. Röntgenaufnahmen des Schädels zeigten eine zirkuläre tief ausgestanzte Läsion im linken frontalen präkoronalen Areal. Die histopathologischen Untersuchungen des vollständig resezierten Tumors ergaben die typischen Merkmale eines Chondroblastoms mit erhöhter Prolifertion. Die Tumorzellen co-expremierten das filamentäre Protein Vimentin, welches ein Bestandteil der Zytoskeletts ist, sowie das kalzium-bindende Protein S100. Nach Angaben der Experten ist dies erst der zweite Fall eines Chondroblastoms des Stirnbeins, der weltweit publiziert wurde. Eine vollständige Exzision mit engmaschigen Nachkontrollen zur frühzeitigen Diagnose von Rezidiven ist die Therapiemethode der Wahl, so die Wissenschaftler.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 18.08.2025 - 20:12): http://www.neuromedizin.de/Weiteres/Seltener-Fall-eines-Chondroblastoms-des-Stirnbeins.htm
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