Magenentleerungszeit und Dünndarmwand-Volumen sind objektive Messwerte bei Patienten mit Typ1-Diabetes und diabetischer Enteropathie

Die Magenentleerungszeit und das Dünndarmwand-Volumen scheinen die besten objektiven Messwerte bei Patienten mit Typ1-Diabetes und Symptomen einer diabetischen Gastroenteropathie zu sein. Dies ist das Ergebnis einer Studie von Wissenschaftlern des Department of Hepatology and Gastroenterology, Aarhus University Hospital in Dänemark mit 20 Diabetes mellitus-Patienten und 20 gesunden Kontrollpersonen. Mit einer dreidimensionalen Transitkapsel untersuchten die Forscher die gastrointestinale Motilität der Probanden, die Organvolumina wurden computertomographisch ermittelt. Die Auswertung des gesammelten Datenmaterials ergab, das sich die Diabetes-Patienten und die Kontrollpersonen hinsichtlich der durchschnittlichen Kontraktionsfrequenz des Magens oder Fastenvolumens der Magenwand nicht unterschieden. Die mittlere Magenentleerungszeit hingegen war bei den Patienten mit Diabetes verlängert. Wiederum kein Unterschied fand sich bezüglich der Dünndarmpassagezeit zwischen beiden Gruppen. Allerdings zeigte sich, dass die Diabetes-Patienten ein größeres Volumen der Dünndarmwand hatten als die gesunden Personen. Weiterführende Analysen ergaben, dass 13 der 20 Diabetes-Patienten (68 %) ein Dünndarmvolumen und 9 dieser Gruppe (50 %) eine Magenentleerungszeit aufwiesen, die über der 95 % Perzentile der Kontrollgruppe lagen.

Die Magenentleerungszeit und das Dünndarmwand-Volumen sind die besten objektiven Messwerte bei Patienten mit Typ1-Diabetes und diabetischer Enteropathie, so die Autoren.

(drs)
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