Ist der Fentanyl-induzierte Husten ein Risikofaktor für postoperative Übelkeit und Erbrechen?
Postoperative Übelkeit und Erbrechen (PONV) und der Fentanyl-induzierte Husten (FIC) sind beides vergleichsweise häufige Anästhesie-assoziierte Komplikationen. Wissenschaftler des Department of Anesthesiology, Shuang Ho Hospital, Taipei Medical University in Taipei, Taiwan, haben in einer prospektiven Studie untersucht, ob Patienten, die während der Narkoseeinleitung einen Fentanyl-induzierten Husten entwickeln, auch häufiger unter PONV leiden. Teilnehmerinnen waren 502 erwachsene gynäkologische Patientinnen ohne anamnestisch bekannten Nikotinkonsum, die im Zeitraum zwischen 1. Juli 2011 und 30. Juli 2012 in Vollnarkose operiert wurden. Die Datenanalysen der Forscher ergaben, dass alle 502 Studienteilnehmerinnen mindestens 2 Risikofaktoren für PONV hatten und es bei 154 Frauen (31 %) während der Einleitung der Anästhesie zu einem FIC kam. Zudem zeigte sich, dass die PONV-Inzidenz in der FIC-Gruppe deutlich höher war als in der NON-FIC-Gruppe (56,5 % versus 38,2 %). Multivariate logistische Regressionsanalysen ergaben schließlich, dass der Fentanyl-induzierte Husten ein Risikofaktor für postoperative Übelkeit und Erbrechen war (adjustierte Odds Ratio 2.08, 95 % Konfidenzintervall 1.41-3.07). In dieser Studie konnte gezeigt werden, dass Frauen ohne Nikotinkonsum, die sich einer gynäkologischen Operation unterziehen und während der Narkoseeinleitung einen Fentanyl-induzierten Husten entwickeln, eine erhöhte PONV-Inzidenz haben, so die Experten.
(drs/map)
Zurück zur Startseite
Weitere Newsmeldungen
Zum Archiv

Quellen-URL (abgerufen am 27.04.2024 - 03:29): http://www.neuromedizin.de/Neuro-Chirurgie/Ist-der-Fentanyl-induzierte-Husten-ein-Risikofaktor-fuer-pos.htm
Copyright © 2014 | http://www.neuromedizin.de ist ein Dienst der MedienCompany GmbH. | Medizin-Medienverlag | Amselweg 2, 83229 Aschau i. Chiemgau | Geschäftsführer: Beate Döring | Amtsgericht Traunstein | HRB 19711 | USt-IdNr.: DE 223237239