Licht- und Schattenseite der HAART-Therapie bei AIDS
Mit Hilfe der hochaktiven antiretroviralen Therapie (HAART) kann die Lebenserwartung von HIV-Patienten um Jahrzehnte verlängert werden. Einem kürzlich von der Klinik und Poliklinik für Neurologie, Neuro-Aids-Ambulanz, Universitätsklinikum Münster, veröffentlichten Bericht in der Zeitschrift "Der Nervenarzt" zufolge gibt es bei HAART inzwischen fünf verschiedene Substanzgruppen, aus denen antiretrovirale Arzneistoffe eingesetzt bzw. miteinander kombiniert werden. Doch so effektiv die HAART-Therapie auch ist, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind nicht weg zu diskutieren. Den Experten nach ist es sogar oft schwierig, sie differentialdiagnostisch von der eigentlichen HIV-Symptomatik abzugrenzen. So betreffen Nebenwirkungen von HAART u. a. sowohl das zentrale als auch das periphere Nervensystem und können den Symptomen von Neuro-AIDS durchaus ähnlich sein. Von besonderer Bedeutung sei es außerdem, die möglichen Wechselwirkungen der Retrovirostatika mit neuropsychopharmakologischen Medikamenten wie Antiepileptika, Antidepressiva und Analgetika zu kennen, um vor allem Patienten mit Neuro-AIDS auch in Zukunft bestmöglichst behandeln zu können, so die Wissenschaftler.
(drs)
Zurück zur Startseite
Weitere Newsmeldungen
    • Präzisere Messung von Cortisolspiegel mit künstlichem Leuchtsensor
      Cortisol ist ein wichtiges Hormon, das viele wichtige Körperfunktionen wie Blutdruck und Stoffwechsel reguliert. Ein Ungleichgewicht dieses Stresshormons kann zu gesundheitlichen Problemen führen. Der Cortisolspiegel wird bisher entweder in der Arztpraxis oder in anderen klinischen Einrichtungen gem...
      Mehr
    • Fortschreiten einer Nierenerkrankung anhand von Bluttests erkennen
      Die autosomal-dominante polyzystische Nierenerkrankung (ADPKD) ist die häufigste Erbkrankheit, die zu Nierenversagen führen kann. Eine genaue Vorhersage des Krankheitsverlaufs ist sehr wichtig, um die richtigen Behandlungsmethoden zu wählen und Patienten wirksam zu beraten. Ein Forschungsteam der Un...
      Mehr
    • Starker Anstieg von Keuchhusten-Erkrankungen in Deutschland
      Mit 25.271 Fällen wurden im letzten Jahr mehr als doppelt so viele Keuchhusten-Erkrankungen in Deutschland gemeldet wie im Jahr 2014. Am häufigsten betroffen waren Säuglinge in Alter von unter einem Jahr. Dabei haben gerade Babys und Kleinkinder das bei Weitem größte Risiko eines schweren oder sogar...
      Mehr
    • Neue Studie aus Schweden untersucht klinische Merkmale der FSME bei Erwachsenen
      In Europa nehmen die Erkrankungszahlen der von Zecken übertragenen FSME (= Frühsommer-Meningoenzephalitis) in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich zu. Schwedische Wissenschaftler des Karolinska Institutet in Stockholm haben vor Kurzem im Rahmen einer Studie die klinischen Merkmale und den Erkranku...
      Mehr
    • Durch KI und hyperspektrale Bildgebung sofortige Sepsis-Diagnose möglich
      Sepsis ist die Folge einer fehlgeleiteten Immunreaktion auf eine Infektion, die rasch zu Organversagen und Tod führen kann. Obwohl jede Stunde zählt, gestaltet sich gerade die frühzeitige Erkennung in der klinischen Praxis schwierig. Eine neue Studie von Forschenden des Deutschen Krebsforschungszent...
      Mehr
    • Bionisches Knie für eine bessere Bewegung nach Amputation
      Wissenschaftler des K. Lisa Yang Center for Bionics am Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben ein bionisches Knie entwickelt, das Menschen mit Amputationen oberhalb des Knies helfen kann, schneller zu gehen, Treppen zu steigen und Hindernissen leichter auszuweichen, als sie es mit einer h...
      Mehr
Zum Archiv

Quellen-URL (abgerufen am 18.08.2025 - 20:56): http://www.neuromedizin.de/Weiteres/Licht--und-Schattenseite-der-HAART-Therapie-bei-AIDS.htm
Copyright © 2014 | http://www.neuromedizin.de ist ein Dienst der MedienCompany GmbH. | Medizin-Medienverlag | Amselweg 2, 83229 Aschau i. Chiemgau | Geschäftsführer: Beate Döring | Amtsgericht Traunstein | HRB 19711 | USt-IdNr.: DE 223237239