Krankheitserkennung am Auge möglich

Viele Krankheiten wie z. B. Bluthochdruck oder Diabetes, aber auch entzündliche Krankheiten wie Multiple Sklerose oder Rheuma können am Auge sichtbar werden. Darauf weist die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG)in einer aktuellen Mitteilung hin. Schwankungen der Sehschärfe innerhalb eines Tages können ein Zeichen für einen unerkannten Diabetes mellitus sein. Hier verändert der steigende Blutzuckerspiegel über Wassereinlagerungen vorübergehend die Form der Augenlinse. Die Zuckerkrankheit kann sich aber auch an der Netzhaut zeigen. Wenn sich bei Multipler Sklerose (MS) die Krankheit am Auge zeigt, leidet der Patient oft unter Sehstörungen durch eine Sehnennerventzündung. „Man sieht unscharf, kann nicht mehr lesen, die Farben erscheinen blass, die Kontraste sind verschwommen und die Augenbewegungen schmerzen“, beschreibt DOG-Vizepräsident Professor Dr. med. Geerling typische Symptome. Weitere Hinweise auf MS können eine Veränderung der Pupillenreaktion sowie das Auftreten von Schmerzen sein, wenn man leicht auf das Auge drückt. Bei Verdacht auf MS folgt eine Magnetresonanztomographie und die Überweisung an den Neurologen. Mitunter kann ein Rheuma der Gelenke und Wirbelsäule als erstes die Augen befallen – oft in Form einer Regenbogenhautentzündung. Hier kann eine frühzeitige therapeutische Behandlung eine Gelenkversteifung verhindern.

Die DOG ist die medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft für Augenheilkunde in Deutschland. Wesentliches Anliegen der DOG ist es, die Forschung in der Augenheilkunde zu fördern. Gegründet wurde die Fachgesellschaft 1857 in Heidelberg.

Quelle: PI DOG, 4.5.2021

(bd)
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Quellen-URL (abgerufen am 07.08.2025 - 02:07): http://www.neuromedizin.de/Weiteres/Krankheitserkennung-am-Auge-moeglich.htm
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