Schützt die Aufnahme von Flavonoiden mit der Nahrung vor Morbus Parkinson?
Die regelmäßige Aufnahme von Flavonoiden mit der Nahrung verringert möglicherweise bei Männern das Risiko, an einem Morbus Parkinson zu erkranken. sowie der "Nurses' Health Study" mit 80.336 teilnehmenden Frauen im Follow-up von 20 bis 22 Jahren an einem Morbus Parkinson erkrankt waren und untersuchten dann, welche und wie viele verschiedene Flavonoide diese Patienten regelmäßig zu sich genommen hatten. Die Analysen ergaben, dass insgesamt 805 Teilnehmer (438 Männer und 367 Frauen) in dem genannten Beobachtungszeitraum eine Parkinson-Krankheit entwickelt hatten. Nach Adjustierung für verschiedene Einflussfaktoren zeigte sich im Falle der Männer, dass diejenigen, die am meisten Flavonoide mit der Nahrung aufgenommen hatten, ein um 40 % geringeres Parkinson-Risiko aufwiesen als die mit der wenigsten Zufuhr. Bei den Frauen war diesbezüglich kein signifikanter Zusammenhang zu beobachten. Die für die Subgruppen der Flavonoide (Flavanone, Anthocyane, Flavan-3-ole, Flavonole, Flavone und Polymere) gepoolte Analysen wiederum ergaben, dass die Aufnahme von Anthocyanen und von Beeren mit einem hohen Flavonoid-Anteil bei den Männern signifikant mit einem geringeren Parkinson-Risiko assoziiert war. Anthocyane sind sekundäre Pflanzenstoffe (Bioflavonoide), die in blauen, violetten, roten oder blauschwarzen Gemüsearten und Früchten vorkommen. Die Forscher glauben nun, dass die regelmäßige Zufuhr bestimmter Flavonoide mit der Nahrung zumindest Männer möglicherweise vor einer Parkinson-Erkrankung schützen kann. Allerdings ist auch nicht auszuschließen, dass andere Komponenten pflanzlicher Nahrungsmittel einen gewissen protektiven Effekt haben, so die Forscher.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 05.05.2024 - 07:11): http://www.neuromedizin.de/Neurologie/Schuetzt-die-Aufnahme-von-Flavonoiden-mit-der-Nahrung-vor-Mo.htm
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