Nikotinentwöhnung bei ADHS-Patienten deutlich erschwert
Menschen mit einem ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom) fällt es besonders schwer mit dem Rauchen aufzuhören. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des New York State Psychiatric Institute am Columbia University Medical Center in New York, USA. Die Wissenschaftler beobachteten 583 erwachsene Raucher, die zum Zwecke der Raucherentwöhnung mit dem Antidepressivum Bupropion sowie transdermalen Nikotinpflastern behandelt wurden. Anhand eines standardisierten Scores zur Diagnostik eines ADHS identifizierten die Forscher 43 Studienteilnehmer, die an einem ADHS litten. Im Vergleich zu den Rauchern ohne ADHS war der Anteil der Personen mit einem ADHS, die es während der Studienzeit schafften mit dem Rauchen aufzuhören, wesentlich geringer. Vor allem bei Patienten mit ausgeprägter Hyperaktivität war die Wahrscheinlichkeit während der Beobachtungszeit das Rauchen aufzugeben besonders gering. Der Studie zufolge erwies sich die Kombinationstherapie mit Bupropion und Nikotinpflastern bei ADHS-Patienten mit vorwiegender Unaufmerksamkeit als effektiver als bei denjenigen mit anderen ADHS-Symptomen. Dieses unterschiedliche Ansprechen auf die Therapie sollte eingehender untersucht werden, so die Forscher abschließend.
(drs/map)
Zurück zur Startseite
Weitere Newsmeldungen
Zum Archiv

Quellen-URL (abgerufen am 20.04.2024 - 14:20): http://www.neuromedizin.de/Neurologie/Nikotinentwoehnung-bei-ADHS-Patienten-deutlich-erschwert.htm
Copyright © 2014 | http://www.neuromedizin.de ist ein Dienst der MedienCompany GmbH. | Medizin-Medienverlag | Amselweg 2, 83229 Aschau i. Chiemgau | Geschäftsführer: Beate Döring | Amtsgericht Traunstein | HRB 19711 | USt-IdNr.: DE 223237239