Mittels des Radiotracers 123I-FP-CIT (= [123I]N-omega-fluoropropyl-2b-carbomethoxy-3b-(4-iodophenyl)nortropan), der an den Dopamin-Transporter (DAT) im Gehirn bindet, kann bei Parkinson-Patienten der Verlust der dopaminergen Neurone in der Substantia nigra nachgewiesen werden. In wissenschaftlichen Untersuchungen konnte zudem gezeigt werden, dass eine Verringerung der striatalen DAT-Spiegel offenbar invers mit der Schwere der motorischen Dysfunktion bei idiopathischem Morbus Parkinson korreliert. Forscher der Catholic University of Korea College of Medicine, Incheon, Korea, sind nun in einer neuen Studie der Frage nachgegangen, ob sich die DAT-Spiegel von Parkinson-Patienten mit kognitiven Einschränkungen von denen von Patienten ohne Kognitionsverluste unterscheiden. Studienteilnehmer waren 24 konsekutive Patienten mit idiopathischem Morbus Parkinson sowie 18 gesunde Kontrollpersonen. 17 der Parkinson-Patienten litten zusätzlich unter einer Demenz, die übrigen 7 hatten keine kognitiven Einschränkungen. Alle Probanden wurden mittels FP-CIT-Positronen-Emissionstomographie untersucht. Eine Auswertung der Aufnahmen erfolgte 90 sowie 210 Minuten nach der FP-CIT Injektion. Zwischen den Patienten mit Demenz und denen ohne kognitive Beeinträchtigungen konnte kein Unterschied in der DAT-Dichte im Bereich des Nucleus caudatus oder des Putamen festgestellt werden. Es zeigte sich jedoch, dass sowohl die Parkinson-Patienten mit als auch die ohne Demenz im Putamen deutlich geringere DAT-Spiegel aufwiesen als die gesunden Kontrollpersonen. Diese Untersuchungsergebnisse könnten den koreanischen Forschern zufolge ein Hinweis darauf sein, dass es keinen Zusammenhang zwischen der Dichte des Dopamin-Transporters im Gehirn und dem Schweregrad einer Demenz gibt.