Regulation des zirkadianen Rhythmus: Molekulare Struktur eines assoziierten Proteinkomplexes aufgedeckt
Eine Forschergruppe um Univ.-Prof. Dr. Eva Wolf, Professorin für Strukturbiologie am Institut für Allgemeine Botanik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und Mitarbeiterin am Institut für Molekulare Biologie (IMB), hat die atomare Struktur eines Proteinkomplexes entschlüsselt, der ausschlaggebend an der Regulation des zirkadianen Rhythmus bzw. der inneren Uhr des Menschen beteiligt ist. Die innere Uhr steuert den Schlaf-Wach-Rhythmus und hat Einfluss auf viele Stoffwechselvorgänge im Körper. Bei dem Proteinkomplex handelt es sich den Experten zufolge um eine Interaktion zwischen den Uhrenproteinen Cryptochrom und Period, die über ein Zink-Ion vermittelt wird. „Das Metall-Ion stabilisiert den Komplex und scheint darüber hinaus eine benachbarte Disulfid-Brücke zu beeinflussen. Wir vermuten, dass die innere Uhr über die Ausbildung des Cryptochrom-Period-Proteinkomplexes mit dem Metabolismus wechselwirkt und dass das Zink-Ion und die Disulfid-Brücke bei der Regulation der Stabilität dieses Komplexes eine wichtige Rolle spielen“, so Prof. Wolf. Die Wissenschaftler hoffen, dass ihre Erkenntnisse dazu beitragen können, neue Strategien zu entwickeln, um Erkrankungen, die auf Störungen der inneren Uhr zurückgehen, zu behandeln.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 04.05.2024 - 05:32): http://www.neuromedizin.de/Wissenschaft/Regulation-des-zirkadianen-Rhythmus--Molekulare-Struktur-ein.htm
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