Jahresrückblick 2015: Neuro-Medizin macht große FortschritteNeue Standards in der Parkinson-und Alzheimer-Therapie

Das vergangene Jahr stand erneut im Zeichen des medizinischen und technischen Fortschritts. Zahlreiche Errungenschaften in der Krebsforschung, die einen nie dagewesenen Behandlungserfolg versprechen sowie neue Studien zum Thema Morbus Parkinson und Morbus Alzheimer. Auch im Kampf gegen die bis dato aussichtslose Erkrankung Aids wurden bahnbrechende Ergebnisse erzielt. Dabei rückt stets die für das körperliche Wohlbefinden unverzichtbare psychische Gesundheit in den Fokus der Wissenschaft.

Neue Diagnostik und Therapie bei Erkrankungen bei Alzheimer, Parkinson, Depression und Sucht

Ein Durchbruch ist nicht nur auf der Behandlungsebene festzustellen. Auch neue Diagnostik läutet ein neues Zeitalter ein. Schwer festzustellende Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson können demnach nur mittels Hauttest, der Proteine sichtbar macht, die sich bei diesen Erkrankungen im Gehirn ablagern, nachgewiesen werden (Newsmeldung). Mithilfe von Virtual Reality ist es zudem möglich, die Erkrankung Alzheimer bereits Jahrzehnte vor ihrem Einsetzen präzise vorherzubestimmen. Bei der Bewegung durch ein virtuelles Labyrinth wird die Funktion bestimmter Gehirnzellen getestet (Newsmeldung).

Durch Injektion fetaler Zellen ins Gehirn soll es einem Parkinson-Patienten Mitte 50 innerhalb von fünf Jahren gelingen, die Kontrolle über seine Bewegungen wiederzuerlangen (Newsmeldung). Für Erstaunen sorgt außerdem eine Studie des Georgetown University Medical Centre, aus der hervorgeht, dass die in Rotwein und dunkler Schokolade enthaltene Chemikalie Resveratrol das Fortschreiten von Alzheimer verzögert. Bereits im Kampf gegen Krebs und Diabetes hat sich dieses Hausmittel bewährt (Newsmeldung).

Depression

Da die körperliche Gesundheit eng mit dem psychischen Befinden verknüpft ist, sind auch in diesem Bereich deutliche Entwicklungen zu beobachten. Es hat sich beispielsweise gezeigt, dass depressive Menschen, die risikoreiche, impulsive Verhaltensmuster an den Tag legen, mit einer 50 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit einen Suizid begehen (Newsmeldung). Menschen, deren Eltern starben, ehe diese ihr 18. Lebensjahr erreichten, sind ihr Leben lang einem erhöhten Selbstmordrisiko ausgesetzt. In der westlichen Welt teilen drei bis vier Prozent der Kinder das traurige Schicksal eines toten Elternteils (Newsmeldung). 2015 hat überdies auch das Zwischenmenschliche eine Renaissance erlebt. So sind Wissenschaftler der Georgia State University zu dem Schluss gekommen, dass eine gemeinsame Kinderbetreuung Paare nicht nur glücklicher macht, sondern auch zu einem besseren Sexleben beiträgt (Newsmeldung).

Suchtmedizin

Einige Mythen in Bezug auf Mann und Frau konnten widerlegt werden. Alkohol macht leider nicht schöner, sondern nur betrunken (Newsmeldung). Männer scheinen ausschließlich in weiblicher Gesellschaft einen Bärenhunger zu haben und zuviel zu essen, um das weibliche Gegenüber zu beeindrucken (Newsmeldung).

Aus anderen Disziplinen

Aktuelle Erkenntnisse in der Diabetes-Forschung lassen ebenfalls staunen. So hat sich die Zahl der Diabetes-Patienten in Großbritannien in den vergangenen zehn Jahren um fast 60 Prozent erhöht (Newsmeldung). Das ein gesünderer Lebensstil wenig Einfluss hat, scheint mehr als verwunderlich. Hier sind es nämlich die insulinresistente Fettleber und die verminderte Insulinproduktion, die ein erhöhtes Diabetes-Risiko zur Folge haben können (Newsmeldung). Im Gegensatz dazu lässt hoffen, dass stillende Frauen ihr Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, um mehr als ein Drittel senken, sobald sie dies zwei Monate lang tun (Newsmeldung).

(pte/map)
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Quellen-URL (abgerufen am 19.04.2024 - 08:33): http://www.neuromedizin.de/Wissenschaft/Jahresrueckblick-2015--Neuro-Medizin-macht-grosse-Fortschrit.htm
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